Wir verstehen, dass Sie manchmal von all den schlechten Nachrichten über Plastik und das Klima etwas entmutigt werden. Sie fragen sich vielleicht, ob es Sinn macht, immer mit der eigenen Einkaufstasche in den Laden zu gehen. Und das hat es auf jeden Fall! Deshalb teilen wir zur Abwechslung einmal einige positive Botschaften, um zu zeigen, was wir gemeinsam erreichen können.
Die Einführung eines Pfands auf Plastikflaschen scheint zu funktionieren
Bei der letzten Herbstmessung von Clean Rivers, einer alljährlich stattfindenden groß angelegten Flussabfalluntersuchung, gab es ausnahmsweise auch gute Nachrichten zu vermelden. Im Herbst 2021 wurden durchschnittlich weniger kleine Plastikflaschen an Flussufern gefunden, nämlich durchschnittlich 2 Flaschen pro 100 Meter Ufer, verglichen mit durchschnittlich 3 Flaschen pro 100 Meter im Jahr 2020. Dieser Rückgang ist vermutlich auf die Einführung eines Pfands auf Plastikflaschen zum 1. Juli 2021 zurückzuführen.
Verbot von Einweg-Plastikbechern und Lebensmittelverpackungen ab 2024
In Büros, Gastronomiebetrieben und auf Festivals wird immer noch viel Einwegplastik verwendet. Doch ab 2024 wird sich das endgültig ändern. Auch die Kaffeetassen, die Sie unterwegs bekommen, müssen wir bezahlen. Ab Juli 2023 muss für den Verzehr unterwegs und zum Mitnehmen zusätzlich zum Preis für den Kaffee oder die Mahlzeit ein Betrag für Einwegbecher und Essensverpackungen aus Kunststoff bezahlt werden. Und das ist auch gut so, denn wussten Sie, dass wir in den Niederlanden jeden Tag 19 Millionen Plastikbecher und Lebensmittelverpackungen nach einmaligem Gebrauch wegwerfen? Einmal! Es ist dringend notwendig, dass wir bewusster damit umgehen und öfter unsere eigene Kaffeetasse, Wasserflasche oder Lunchbox mitbringen.
Immer mehr Möglichkeiten zum verpackungsfreien Einkaufen
Verpackungsfreies Einkaufen scheint zur neuen Normalität zu werden. Während verpackungsfreies Einkaufen früher die Ausnahme war, schießen verpackungsfreie Alternativen mittlerweile wie Pilze aus dem Boden. Denken Sie zum Beispiel an das Startup Pieter Pot, den verpackungsfreien Online-Supermarkt, der Lebensmittel in Gläsern liefert. Und selbst die Supermarktkette Albert Heijn bietet mittlerweile verpackungsfreien Einkauf an. Das neue, verpackungsfreie Sortiment besteht aus 70 Produkten, von Frühstückscerealien und Brotaufstrichen bis hin zu Zutaten für das Abendessen wie Nudeln und Reis. Albert Heijn will bis 2025 20 Millionen Kilo weniger Verpackungsmaterial verbrauchen, und diese Lösung ist ein Teil davon.
Die ersten Schritte sind getan, aber wir können es noch besser machen
Diese tollen Initiativen und neuen Regeln zur Bekämpfung von Einwegplastik sind natürlich ein großer Schritt, aber wir können es noch besser machen. Naturschutzorganisationen wie Greenpeace und Natuur & Milieu glauben, dass mehr nötig ist, um den Schritt vom Wegwerfweg zum Mehrweg zu schaffen. Natuur & Milieu wünscht sich ein generelles Verbot von Einwegprodukten, für die es eine gute Mehrwegalternative gibt. Denken Sie zum Beispiel an Unternehmen, bei denen Sie Lebensmittel abholen können und bei denen Sie ab Juli 2023 einen Aufpreis für die Verpackung zahlen. Wenn sich diese Unternehmen dafür entscheiden, die Mehrkosten für die Verpackung niedrig zu halten, werden die Menschen nicht so schnell auf eine Mehrwegalternative umsteigen, etwa auf das Mitbringen eines eigenen Behälters. Die Regierung entscheidet sich noch nicht für ein vollständiges Verbot. Aber was noch nicht ist, kann kommen! Verhaltensänderungen brauchen Zeit. Wer weiß, vielleicht sind wir im Jahr 2024 schon viel weiter.
Möchten auch Sie selbst Maßnahmen ergreifen und zu Hause weniger Plastik verwenden? Lesen Sie unseren Blog über die Reduzierung von Plastik in jedem Raum im Haus.